Accouchierhaus

Veranstaltungsjahr 2022

Impressionen der Veranstaltungen des Collegium Europaeum Jenense
Accouchierhaus
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

23. Juni 2022

„Der Ursprung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 - Eine Spurensuche im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Medien“

Vortrag: Prof. Dr. Günter Theißen (Lehrstuhinhaber für Genetik an der FSU Jena)

Den Kern seiner Thesen lassen sich unter folgendem Beitrag nachlesen:

https://www.n-tv.de/wissen/Nehmt-endlich-die-Laborthese-ernst-article23420197.htmlExterner Link

  • Gefüllter A3 Hörsaal
    Gefüllter A3 Hörsaal
    Foto: CEJ
  • Prof. Dr. Theißen während des Vortrags
    Prof. Dr. Theißen während des Vortrags
    Foto: CEJ
  • Kurator Prof. Dr. Boland & Referent Prof. Dr. Theißen
    Kurator Prof. Dr. Boland & Referent Prof. Dr. Theißen
    Foto: CEJ

07. Juli 2022

„Der Krieg, der alle überraschte“ oder "Der (un)vermeidliche Krieg? Kulturwissenschaftliche Reflexionen über den russischen Krieg gegen die Ukraine"

Vortrag: Prof. Dr. Roman Dubasevych (Lehrstuhinhaber für Ukrainische Kulturwissenschaften, Uni Greifswald)

Hier ein Ausschnitt aus dem Vortrag:

In Zeiten wie diesen dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass bei aller Berichtserstattung zum russischen Krieg gegen die Ukraine geopolitische, wirtschaftliche oder militärische bzw. waffentechnische Themen dominieren. Zugleich wird die Unerbittlichkeit dieses Krieges – und zwar von beiden Seiten – mit dem Kampf um Identität, mit einem „clash of civilizations“ begründet: So wie die Ukrainer selbstaufopfernd um den Erhalt ihrer nationalen und demokratischen Identität im Angesicht des russischen Angriffs kämpfen, glauben die Russen, mit diesem Krieg auch die Zukunft der russischen Zivilisation, des „russkij mir“, verteidigen zu müssen.

Und da es aber bei diesem Krieg nicht nur um symbolische Existenz der Ukraine, Russlands, sondern um die Europas und vielleicht sogar unserer Welt geht, seien auch paar kulturwissenschaftliche Facetten gestattet. Für manche könnte es fast dekadent oder blasphemisch erscheinen, dass in einer Situation, in der die Waffen und Sanktionen sprechen (sollten), die Kultur und ihre Theorien sprechen zu lassen. Verleugnet man hier als Geisteswissenschaftler*in nicht die harte Realität? Macht man sich da nicht zu einem nützlichen Idioten für die Kriegstreiber und Drahtzieher, verhöhnt man nicht die Opfer?

Jedenfalls steht fest, dass nur ein dauerhafter Frieden den Opfern dieses Krieges, vor allem der Ukraine Gerechtigkeit und Zukunft bringen kann, im Moment ist er aber nicht in Sicht. Vielmehr stecken wir in einer düsteren Sackgasse und die einzige Aussicht ist diejenige der Eskalation. Aber es sind gerade solchen historischen Sackgassen, in denen man sich als Kulturwissenschaftler besonders herausgefordert fühlt: Wo liegen die Hürden für eine rationale, friedliche Lösung des Konflikts? Liegen Sie möglicherweise an kulturellen Bildern, Metaphern, Symbolen, die die gegenseitige Wahrnehmung der Konfliktparteien in den Krieg statt Frieden hingesteuert haben und steuern?

 

  • Prof. Dr. Roman Dubasevych
    Prof. Dr. Roman Dubasevych
    Foto: CEJ
  • Hörsaal während des Vortrags
    Hörsaal während des Vortrags
    Foto: CEJ
  • Hr. Mühlenfels und Prof. Dr. Dubasevych
    Hr. Mühlenfels und Prof. Dr. Dubasevych
    Foto: CEJ